Übergangsmetalle: Die treibende Kraft hinter sauberer Energie
In der Menschheitsgeschichte spielten Rohstoffe stets eine zentrale Rolle in der Energieversorgung. Mit dem weltweiten Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien treten nun neue, bedeutende Rohstoffe in den Vordergrund.
In einer zweiteiligen Blogreihe werden wir zwei wesentliche Kategorien von Rohstoffen und politischen Instrumenten untersuchen, die für den Energiewandel von entscheidender Bedeutung sind:
- Übergangsrohstoffe: Darunter fallen Übergangsmetalle, die als kritische Elemente für die Produktion, Verteilung und Speicherung sauberer Energie dienen.
- CO2-Abgabe: Ein politisches Instrument, das die Verschmutzung verteuert und die Wettbewerbsfähigkeit erneuerbarer Energien steigert.
Übergangsmetalle für Energieerzeugung und -speicherung
Metalle bilden das Rückgrat des Energiewandels. Sie ermöglichen den Bau grosser Windturbinen, die Verbindung von Solarmodule mit Verteilungssystemen und die Speicherung von Energie in Elektrofahrzeugen (EVs).
Die für den Energiewandel benötigten Metalle lassen sich in vier Kategorien einteilen:
- Kritische Metalle: Diese sind grundlegende Bestandteile für die Infrastruktur erneuerbarer Energien wie Kupfer und Aluminium.
- Energiespeicher: Metalle wie Lithium, Nickel und Kobalt sind essenziell für Batteriezellen.
- Unterstützende Metalle: Eisen, Blei und Zinn werden für den Ausbau des Stromnetzes und der zugehörigen Infrastruktur benötigt.
- Spezielle Übergangsmetalle: Edelmetalle wie Silber, Gold und Platin haben physikalische Eigenschaften, die sie zu unverzichtbaren Komponenten für Systeme erneuerbarer Energien machen.
Der Energiewandel führt zu einer erheblichen Steigerung der Gesamtnachfrage nach Metallen. Zwischen 2022 und 2030 wird ein jährliches Wachstum der Metallnachfrage von bis zu 40%1 prognostiziert, und bis 2050 ein weiterer Anstieg um 600%.2
Gewinnung nicht einfach
Obwohl die kritischen Elemente, die für die Produktion sauberer Energie, die Energiespeicherung und EVs benötigt werden, auf der Ressourcenebene vorhanden sind, ist die Gewinnung grosser Mengen dieser Elemente aus dem Boden und durch die heutigen Lieferketten zur Deckung dieser Nachfrage nicht einfach.
Daher wird bis Ende des Jahrzehnts mit Defiziten bei der Verfügbarkeit mehrerer Metalle gerechnet:
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Die Annahmen, Meinungen und Schätzungen dienen lediglich der Veranschaulichung. Es gibt keine Garantie dafür, dass die Prognosen eintreffen werden.
Trotz dieser drohenden Defizite bei wichtigen Metallen bleiben die Investitionen (Capex) deutlich unter dem Betrag, der erforderlich wäre, um Netto-Null Ziele zu erreichen, da Bergbauunternehmen mit höheren Betriebs- und Arbeitskosten sowie komplexen Genehmigungsverfahren zu kämpfen haben.
Diese erheblichen Lieferbeschränkungen erhöhen den Aufwärtsdruck auf die Preise dieser Metalle weiter.
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Die Annahmen, Meinungen und Schätzungen dienen lediglich der Veranschaulichung. Es gibt keine Garantie dafür, dass die Prognosen eintreffen werden.
Chance für Investoren
Wir sind der Ansicht, dass die Knappheit von Metallen in den Lieferketten eine klare Herausforderung des Energiewandels darstellt, aber auch eine einzigartige Gelegenheit bietet. Der globale Übergang von einer auf fossilen Brennstoffen basierenden Wirtschaft zu einer durch saubere Energie ermöglichten Wirtschaft basiert auf neuen Rohstoffen, die in den bisherigen Rohstoffportfolios noch nicht vertreten sind.
Dies deutet auf eine potenzielle Chance für Investoren hin, die im Einklang mit diesem Übergang ihre Investitionen in traditionelle fossile Brennstoffe reduzieren und stattdessen in Übergangsmetalle investieren möchten, die eine dekarbonisierte Welt antreiben werden.
Im nächsten Teil dieses Blogs werden wir die Rolle der CO2-Bepreisung als politisches Instrument zur Förderung kohlenstoffarmer Aktivitäten untersuchen.
- Quelle: Bank of America, 2023.
- Quelle: ibid.
Hauptrisiken
Der Wert einer Anlage und die daraus erzielten Erträge sind nicht garantiert und können sowohl steigen als auch fallen. Anleger erhalten möglicherweise den ursprünglich investierten Betrag nicht zurück. Die mit den einzelnen Fonds oder Anlagestrategien verbundenen Risiken sollten gelesen und verstanden werden, bevor eine Anlageentscheidung getroffen wird. Weitere Informationen zu den Risiken einer Anlage erhalten Sie in den Fondszentren von LGIM’.