Die Macht hinter sauberer Energie: CO2-Bepreisung
Wir untersuchen die Rolle der CO2-Bepreisung bei der Förderung kohlenstoffarmer Aktivitäten.
Von Elisa Piscopiello, Senior ETF Analyst und Michael Stewart, Head of Pooled Index Strategy
Die CO2-Bepreisung ist zwar keine Ware im herkömmlichen Sinne, wird jedoch als das effektivste politische Instrument angesehen, um den Wechsel von fossilen Brennstoffen zu fördern, indem die Kosten für Umweltverschmutzung erhöht werden.
Daher wird die CO2-Bepreisung als ein weiteres wesentliches Werkzeug der Energiewende betrachtet. In unserem vorherigen Blogbeitrag dieser Serie haben wir die Rolle von Metallen bei der Ermöglichung des Übergangs zu sauberer Energie beleuchtet.
Prozess auf die nächste Stufe gehoben
Mit der CO2-Bepreisung als politisches Instrument wird dieser Prozess auf die nächste Stufe gehoben. Cap-and-Trade-Systeme begrenzen die Gesamtmenge bestimmter Treibhausgase, die emittiert werden dürfen, und reduzieren diese Menge im Laufe der Zeit, um Emissionsreduktionsziele zu erreichen.
Stabil bis steigende CO2-Preise erhöhen die Kosten der Verschmutzung. Geringere Mengen und höhere Preise der Zertifikate machen die Verschmutzung unrentable für Unternehmen.
Anschauliches Beispiel
Die Erhebung eines Preises für Kohlenstoff macht eine stark verschmutzende Tätigkeit weniger rentabel und schafft Anreize für die Umstellung auf kohlenstoffarme oder -freie Tätigkeiten.
Grün: relativ leichter abbaubarer Kohlenstoff ist der Erste, der unwirtschaftlich wird
Blau: Schwerer abbaubarer Kohlenstoff wird einen höheren Preis erfordern
Pfeil nach oben: Kohlenstoffpreis, Pfeil nach unten: Emissionsniveau
Text unter der X-Achse: der schwierige Abbau von Kohlenstoff wird unwirtschaftlich, da die Kohlenstoffpreise mit der Zeit steigen
(Zum Vergrössern, Grafik anklicken)
Mehr als 40 Länder haben Mechanismen zur CO2-Bepreisung eingeführt. Besonders hervorzuheben sind drei CO2-Zertifikatsysteme, die aufgrund ihrer Liquidität, Grösse und Dauer besonders bedeutend sind:
Europäisches Emissionshandelssystem (EUA): Der weltweit erste, grösste und liquideste Markt, der 90% des Wertes des Cap-and-Trade-Marktes ausmacht. Er richtet sich an die Stromerzeuger, Industrie und neuerdings auch an die Luftfahrt und strebt eine Reduzierung der Emissionen um 55% bis 2030 im Vergleich zu den Werten von 1990.
Kalifornische CO2-Zertifikate (CCA): Der zweitliquideste Markt der Welt zielt darauf ab, die Emissionen der Stromerzeuger, Industrie, Gebäude und des Verkehrssektors bis 2030 um 40% gegenüber 1990 zu reduzieren und bis 2050 einen Rückgang um 80% zu erreichen.
Regional Greenhouse Gas Initiative (RGGI): Die erste verpflichtende, multi-staatliche und marktorientierte US-Initiative, die sich speziell auf die Stromerzeugungs-Industrie konzentriert und eine Reduzierung der Emissionen um 30% anstrebt im Vergleich zum Cap von 2020 bis 2030.
Politische Instrumente
Zusammen haben diese drei grossen CO2-Märkte seit ihrer Einführung fast 200 Milliarden Dollar an Einnahmen generiert, um den Übergang zu unterstützen. Weltweit gewinnt die CO2-Bepreisung an Dynamik, und die Anzahl der schwer zu reduzierenden Sektoren, die von der CO2-Bepreisung abgedeckt werden, wird voraussichtlich zunehmen.
Die Nachfrage durch die Energiewende übt Druck auf bereits angebotsbeschränkte Metalle aus. Politische Instrumente wie CO2-Zertifikate sind ein weiteres entscheidendes Element, um die Energiewende zu verwirklichen.
Hauptrisiken
Der Wert einer Anlage und die daraus erzielten Erträge sind nicht garantiert und können sowohl steigen als auch fallen. Anleger erhalten möglicherweise den ursprünglich investierten Betrag nicht zurück. Die mit den einzelnen Fonds oder Anlagestrategien verbundenen Risiken sollten gelesen und verstanden werden, bevor eine Anlageentscheidung getroffen wird. Weitere Informationen zu den Risiken einer Anlage erhalten Sie in den Fondszentren von LGIM’.